Einfach, emotional, authentisch. So beschreiben Michi Schauer und Sepp Bastl, die Jungs der bayerischen zwei-Mann-Rockband "Zwoa Bier" ihre Musik.
Gleiches trifft auch auf das "Elterntagebuch" des Chiemgau-Autoren Bernhard Straßer zu. Da liegt es nahe, dass sich die Drei für einen gemeinsamen Abend zusammentun. Da sowohl Zwoa Bier als auch Bernhard Straßer Anschöringer Wurzeln haben, war der Salitersaal Kirchanschöring die ideale Location für einen Abend mit Zwoa Bier und Bernhard Straßer.
Etwas ganz innovatives hatte sich Sieglinde Gaugler zur Eröffnung der vhs-Zweigstelle Kirchanschöring einfallen lassen: Rockige Musik mit bayerischen Texten kombiniert mit heiterer Literatur. Noch dazu von Künstlern mit Kirchanschöringer Wurzeln. Sie organisierte die Münchner Band „Zwoa Bier“ und den Traunsteiner Autoren Bernhard Straßer für einen gemeinsamen Kultur-Abend im Salitersaal.
Wie die Kombination aus nicht ganz bierernster Kultur und das Zusammenspiel aus Musik und Literatur funktionieren würde, wollten sich gut 40 Zuhörer/innen nicht entgehen lassen. In Anbetracht diverser anderer Veranstaltungen die zeitgleich in Kirchanschöring stattfanden und dem tiefschneeigen Wetter war Sieglinde Gaugler sehr zufrieden mit der Resonanz. Und vor allem, dass Band und Autor es überhaupt aus dem eingeschneiten Voralpengebiet nach Anschöring geschafft hatten.
Rockig begannen Zwoa Bier mit ihren Songs stets augenzwinkernden Songs wie die Liebe in eine Wurstfachverkäuferin. Michi Schauer und Sepp Bastl machten sogleich klar, dass man auch mit „nur“ zwei Gitarristen einen fetzigen Sound hinlegen kann.
Bernhard Straßer war für die ruhigen Momente des Abends zuständig, stand aber seinerseits in Sachen Humor in nichts nach. Schonungslos und sehr realitätsnah berichtete er über skurrile Momente während der Schwangerschaft, wie eine Geburt ablaufen kann und über Zähneputz-Alltag eines jungen Familienvaters.
Zwoa Bier und das Elterntagebuch ergänzten sich dabei ideal. Während die beiden jungen Musiker meist darüber sangen, wie die Liebe beginnt oder kriselt, berichtete der Autor von den Resultaten der Liebe. Sprich Ehe, Schwangerschaft, Kinder, schlaflose Nächte.
Zwoa Bier gelang es sogar mühelos, den Salitersaal zum Mitklatschen oder Mitschnippsen zu bringen und der Salitersaal sang „I geh heid no ned hoam“. Da staunte vor allem Bernhard Straßer, der es als Autor nicht gewohnt ist, dass am Ende sogar „Zugabe“ eingefordert wird.
So erfuhren die Zuhörer noch, dass die als „Teufelshörner“ bekannte Geste bei Heavy Metal – Konzerten (wahlweise auch bei Zwoa-Bier-Konzerten) in Eltern-Kreisen eher als der „Flüsterfuchs“ bekannt ist. Diese Fingergeste auf Rock-Konzerten also der Band signalisieren soll, doch bitteschön leiser zu spielen. Die Zuhörer hüteten sich also davor, den Flüsterfuchs zu machen und freute sich, dass Zwoa Bier sie musikalisch noch „Mim Radl in die Berg nei“ nahm und Meister Eder als moralische Instanz huldigten.
Zur Homepage von Zwoa Bier: www.zwoabier.de
Termin: Freitag, 4. Januar 2019
Ort: Salitersaal, Kirchanschöring
Eintritt: 13 Euro
Mehr Info hier: https://www.vhstraunstein.de/nc/programm/kurs/Zwoa+Bier+und+wahre+Begebenheiten+aus+dem+Tagebuch+eines+jungen+Vaters/nr/V6900/bereich/details/