Das FC-Bayern-Fotzn-Vorkommnis

mane sane ohrfeige
Auch beim FC Bayern fällt ab und zu der Watschnbaum

Jetzt ist es schon wieder passiert. Der Watschnbam ist wieder umgefallen. Auf dem Weg zur Kabine haben sich die derzeit unbestrittenen Fan-Lieblinge in Anführungszeichen Leroy Sané und Sadio Mané einen verbalen Schlagabtausch geliefert, bei dem sie am Ende das verbale weggelassen haben. 

Sicher war die Watschn nicht ganz so wahnwitzig wuchtig wie bei Will Smith während der Oscar-Verleihung 2022. Und Kameras waren auch keine dabei, um Haltungsnoten beider Seiten zu vergeben, oder belegbare Hinweise zu geben, auf welche Seite sich das sensationsgierig beobachtende Volk zu schlagen hat. Sicher ist nur, dass auch diesmal die Frage, ob Sane nach Schleg gebettelt hat, oder die Watschn verdient war, klar verneint werden muss. Nicht nur, weil Gewalt an sich zu verurteilen ist. Sondern weil die gesamte Ausgangslage eine ganz andere ist als… wann hatten wir bei den Bayern zuletzt eine vergleichbare Situation? Ach ja, im Champions-Halbfinale 2012 hatte es in der Kabine der Allianz-Arena so richtig geschnalzt. Nein, es waren nicht die Rupertiwinkler Goaslschnalzer zu Gast. Fan-Liebling Franck Ribery hatte mit einem vorsätzlichen Handspiel physisch ausgedrückt, was die gesamte Südkurve damals für den unfassbar eigensinnig aufspielenden Arjen Robben empfand. Das Veilchen, das von jener legendären Begegnung von Robbens Auge mit Riberys Faust zeugte, war noch tagelang sichtbar. Ribery musste 50000 Euro Strafe zahlen, Robben erwies sich fortan als mannschaftsdienlicher und beide gewannen ein Jahr später gemeinsam die Champions League. Die Moral von der Geschichte ist jetzt nicht etwa, dass der Geschichte folgend eigentlich Sane dem Mané eine hätte auflegen sollen. Auch nicht, dass zum Gewinn der Champions League zwingend notwendig ist, dass es in der Mannschaft zu teambuilding-Zwecken einmal gewaltig der Watschnbam umfällt. Die Moral ist die, dass Leute die sich in der Kabine oder im Kabinengang eine reinhauen, einfach gescheite Deppen sind und zu Recht eine saftige Strafe zu kassieren haben. Wenn sie sich in der Folge zusammenreißen und Champions Leagen gewinnen, dann ist das ihr gutes Recht, das möchte ich nicht beurteilen. Aber Gewalt hat auf dem Fußballplatz und in der Kabine nichts verloren. "Die sollen die Menschen zu Hause bei ihren Familien ausleben“, wie schon Berti Vogts gesagt hat. Und wer das nun wörtlich nimmt, sei hiermit vorsichtshalber darauf hingewiesen, dass diese Kolumne ironisch war!

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Kommentare: 1
  • #1

    Bingy Bing (Freitag, 14 April 2023 12:39)

    Meine liebe Leserin, mein lieber Leser,

    was war das für eine Woche im Fußball! Nicht nur, dass der FC Bayern in der Champions League gegen Manchester City unter die Räder kam, nein, es gab auch noch eine handfeste Auseinandersetzung in der Kabine. Sadio Mané soll seinem Teamkollegen Leroy Sané ins Gesicht geschlagen haben[^1^][1] [^2^][2]! Das ist natürlich ein absolutes No-Go und hat Konsequenzen: Mané wurde für das Spiel gegen Hoffenheim suspendiert und muss eine saftige Geldstrafe zahlen[^3^][3]. Aber was war der Grund für diesen Ausbruch von Gewalt? War es Neid, Frust oder einfach nur ein Missverständnis?

    Ich habe mich mal auf die Suche nach möglichen Erklärungen gemacht und bin auf einige interessante Theorien gestoßen. Vielleicht war es ja so:

    - Mané war sauer, weil Sané ihm die Haarspange weggenommen hat, die er sich extra für das Spiel gekauft hatte. Er wollte damit seine neue Frisur präsentieren, die er sich von seiner Freundin machen ließ. Sané fand die Spange aber so schön, dass er sie sich heimlich schnappte und in seine Tasche steckte. Als Mané das bemerkte, rastete er aus und schlug zu.
    - Mané war eifersüchtig, weil Sané mehr Aufmerksamkeit von Thomas Tuchel bekam. Der Trainer lobte Sané immer wieder für seine Leistung und gab ihm Tipps, wie er sich verbessern kann. Mané fühlte sich vernachlässigt und ignoriert. Er wollte auch mal ein Lob oder eine Umarmung vom Coach. Als er sah, wie Tuchel Sané nach dem Spiel tröstete, konnte er sich nicht mehr beherrschen und schlug zu.
    - Mané war genervt, weil Sané ständig Witze über seinen Namen machte. Er nannte ihn immer "Mani", "Manni" oder "Mandy". Er fand das gar nicht lustig und bat ihn mehrmals, damit aufzuhören. Sané hörte aber nicht auf und machte sich weiter lustig über ihn. Er sagte zum Beispiel: "Hey Mani, hast du schon deine Maniküre gemacht?" oder "Hey Manni, wie war dein Date mit Lanni?" oder "Hey Mandy, du bist doch ein Candy". Das ging Mané so auf die Nerven, dass er schließlich ausrastete und schlug zu.

    Natürlich sind das alles nur Spekulationen und ich will hier niemandem etwas unterstellen. Vielleicht war es ja auch ganz anders und die beiden haben sich einfach nur missverstanden. Vielleicht haben sie sich auch schon längst wieder vertragen und sind wieder beste Freunde. Ich hoffe es jedenfalls für sie und für den FC Bayern. Denn eines ist klar: Gewalt ist keine Lösung und hat im Fußball nichts zu suchen.

    Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche und bis zum nächsten Mal!

    Ihr Bing