Wir haben unsere Kinder immer gut über den Tod aufgeklärt und offen über all die Menschen gesprochen, die uns nahe standen und die gestorben sind, als sie selber noch ganz klein waren. Wir waren sehr dankbar, dass unsere verbliebene kleine Kern-Familie viele Jahre gesund und von Schicksallschlägen verschont geblieben war. Leider ist der Tod seit dieser Woche wieder in unserer Familie zu Besuch.
Der totale Wahnsinn! Jeder der Kinder hat, oder wie ich, Papa von zwei Jungs ist weiß, dass dieser Satz nicht nur so dahingesagt ist, sondern zu unserem ganz normalen Eltern-Alltag gehört!
Damit Ihr Euch in diesem Eltern-Wahnsinn nicht ganz so alleine fühlt, habe ich begonnen, über meine eigenen Erfahrungen in meinem Papa-Blog "Das Elterntagebuch" zu berichten. Als Papa von zwei Söhnen erzähle ich in meinem Blog von den kleinen und großen Katastrophen im Familienalltag. Dabei ist mir wichtig, dass Ihr einerseits immer ein wenig zu Lachen habt. Und gleichzeitig vielleicht die eine oder andere an interessanten Informationen aus den Blog Beiträgen mitnehmt. Und sei es nur, wo man mit Kindern im Chiemgau am besten Wandern gehen kann!
Wer wissen möchte, wie der Blog begonnen hat, dem empfehle ich einen Einstieg HIER
Eine Übersicht ALLER Blogbeiträge findet Ihr HIER
Das Elterntagebuch durchsuchen
Ihr sucht einen bestimmten Artikel im Elterntagebuch? Nutzt unsere Suchfunktion!
Wir haben unsere Kinder immer gut über den Tod aufgeklärt und offen über all die Menschen gesprochen, die uns nahe standen und die gestorben sind, als sie selber noch ganz klein waren. Wir waren sehr dankbar, dass unsere verbliebene kleine Kern-Familie viele Jahre gesund und von Schicksallschlägen verschont geblieben war. Leider ist der Tod seit dieser Woche wieder in unserer Familie zu Besuch.
Die Wanderung von Adlgaß zum Frillensee ist auch im Winter ein großer Spaß für die Kinder. Denn mit etwas Glück ist der Frillenseebereits zugefroren und lädt zum Schlittschuhlaufen ein. Hat es geschneit, nimmt man am besten den Schlitten mit und rodelt den Rückweg bequem wieder nach unten. Wir hatten jedenfalls einen tollen Familienausflug mit den Kindern zum Frillensee.
Auf der Suche nach einem Schlittenberg, auf dem man gut Rodeln kann, sind wir am Wolfsberg gelandet. Eigentlich ist der Wolfsberglift ein kleiner Skilift zwischen Siegsdorf und Inzell. Zur Zeit ist er aber ein idealer Berg für Rodler und Schlittenfahrer. Unsere Kinder hatten jedenfalls einen riesigen Spaß!
Gibt es einen einzigen Ort in Traunstein, den man gesehen haben sollte, so wäre dies für mich der Klobenstein. Dieser magische Kraftort - direkt an der Traun zwischen Empfing und Panzerstraße gelegen - hat unsere Familie durch so manche Höhen und Tiefen begleitet. Und umgekehrt. Dieses Mal haben wir eine weitere wundervolle Erinnerung an den Klobenstein hinzugefügt: Wir haben am Klobenstein nach einer kleinen Wanderung Advent gefeiert.
Es gibt viele Lieblingsorte in Tirol und Chiemgau. Einer dieser ganz besonderen Orte, die sowohl wir Eltern, als auch die Kinder toll finden, ist der Klobenstein am Schmugglerweg. Seit Herbst 2020 gibt es zusätzlich zur ohnehin schon spektakulären eine Hängebrücke über die Entenlochklamm eine zweite, höher gelegener und noch eindrucksvollere zweite Hängebrücke. Ein erstes Mal haben wir zudem einen Winterausflug zum Klobenstein gemacht.
Niemand hätte vor einem Jahr vorausgesehen, wie der Nikolausabend heuer verlaufen würde. Und wenn uns jemand prophezeit hätte, wie wir dieses Jahr Nikolaus feiern, hätte ich diese Geschichte ins Reich der fantastischen Fabeln verwiesen. Es war nämlich das Jahr, in dem der Nikolaus einen Tag zu früh kam, dafür insgesamt drei Mal und wir den Nikolausabend in einer Jurte verbrachten. Und ein allererstes Mal konstatierten unsere Kinder: "Wir sind heute zu hundert Prozent voll glücklich!" Aber von vorne:
Unsere Kinder toben! In einer hart umkämpften Abstimmung hat das Familienparlament - bestehend aus Mama und Papa über harte Sanktionen gegen die Kinder diskutiert. Diese hatten lautstark dagegen protestiert und sogar Versuche unternommen, kurz vor der Abstimmung die Abgeordneten zu filmen und zu bepöbeln. Nach Chaos und untolerierbaren Szenen zeigten die Eltern schließlich Stärke und den Willen, die familiendemokratische Ordnung nicht von lauten Minderjährigen zerstören zu lassen. Sie beschlossen einstimmig: Medienverbot!
Seit zehn Jahren bin ich auf der Suche nach dem Traunsteiner Moor, besser bekannt auch als die Demmelfilzen. Lange Zeit glaubte ich gar nicht mehr, dass es in Traunstein dieses sagenumwobene Moor überhaupt gibt. Dank eines Tipps konnte ich nun endlich meine Familie nötigen, mit mir eine Radltour zum "geheimen Moor" zu machen. Ob wir die Demmelfilzen gefunden haben?
Eltern tragen Verantwortung. Sie wissen, jede noch so kleine Handlung gegenüber den Kindern hat Folgen. Sie sind keine Erzieher, sie sind Vorbilder. Und sollten gleichzeitig vieles besser wissen. Wenn die Kinder also beim Besuch zwei Lebkuchen, zwei Stück Marmorkuchen und eine Limo bekommen, sollte man als Erziehungsberechtigter wissen, was fünfzehn Minuten später los ist.
Endlich, nach zehn Monaten, habe ich einen halbwegs ruhigen Moment gefunden, um mein seit zehn Monaten geplantes Baby-Tagebuch zu beginnen. Der Kleine ist natürlich kein Baby mehr, er robbt gerade mit großen, leuchtenden Augen in Richtung meines Laptops, um selbst in die Tasten zu greifen, aber die entscheidende Botschaft ist diese:
"Mein Kind konnte mit vier Monaten schon 'Wau Wau' sagen!"
Jaja, ist schon recht. Die meisten ersten Wörter eines Kindes entspringen ohnehin allesamt der blühenden Fantasie beziehungsweise dem schlechten Gehör seiner Eltern.
Heute waren wir ein erstes Mal gemeinsam beim Bergwandern, um die geliehene Kraxn auszuprobieren. Der junge Herr war vollauf begeistert, als er in luftige Höhen gehievt wurde und mit jedem Schritt hin und her gewiegt wurde, als reite er gerade auf einem Dromedar durch die Wüste. Auf dem Weg zum Engelstein erzählte die N., dass der Kleine seit neuestem zu fremdeln angefangen hat.
Das Spielfeld zu diesem für alle Familienmitglieder sehr unterhaltsamen Gesellschaftsspiel für mindestens einen Mitspieler im Krabbelalter und mindestens einem Erwachsenen, sieht folgendermaßen aus:
Die gesamte Wohnung muss kindersicher ausgeräumt werden: Alle Regalfächer unter einem halben Meter müssen leer geräumt werden, alle Steckdosen gesichert, alle Topfpflanzen und Vasen außer Reichweite des Kindes gebracht werden.
Meine erste Woche Elternzeit. „Damit eines klar ist: Elternzeit ist kein Urlaub!“ So hat also meine Elternzeit begonnen. Und damit ich als Elternteil die Zeit mit meinem Sohn effektiv verbringe und die Mutter entlaste, habe ich natürlich blauäugig versprochen, alle Aufgaben zu übernehmen, die in der Regel sie erledigt, während ich in der Arbeit bin. Dies sei im Vorfeld allerdings schon verraten: Egal, wie viel man tut und macht, die eigentliche Arbeit liegt weiterhin bei der Mutter, da nur sie weiß, wie man Karottenbrei macht, wo die Babynagelschere versteckt ist und wie man ein Kind wettergemäß anzuziehen hat.
Sebastian kann nichts dafür. Er ist halt der Sohn eines Hobbyautoren und solange er noch keine Widerworte aussprechen kann, wird dieser Schreiber auch weiterhin über dessen Entwicklung berichten. Es kam für ihn aber noch schlimmer: Dieser Schriftstellerpapa in spe missbrauchte seine Elternzeit, um seine Familie zur Teilnahme an einer literarischen Arbeitswoche irgendwo in der Toskana zu nötigen.
Das Chaos ist ausgebrochen. Schon wieder. Ist das dann schon Normalität? Nein, immer noch keine Zähne da. Sebastian ist der einzige 12 monatige Junge, der sein Steak mit bloßer Leiste zerreißt, Leberkässemmeln ohne Mahlwerkzeug verschlingt und trotzdem höllisch schelmisch grinsen kann.
Andere Eltern sagen, wir sollen froh sein, dass wir noch kein tägliches Zahnputzdrama aufgeführt bekommen. Wieder andere setzen uns den Floh ins Ohr, dass dann halt alle Zähne gleichzeitig herausschießen.
Das Chaos ist ausgebrochen. Stop, habe ich letztens nicht schon mit demselben Satz begonnen?
Aber es hilft nichts: Schon wieder ist das Chaos ausgebrochen. Begonnen hat es am letzten Tag der vergangenen Hitzewelle. Nach einem Biergartenbesuch ist der Filius seltsam schlapp und anstatt wie ein Löwe hineinzubeißen, lutscht er lustlos am Grillfleisch, was sofort sämtliche Alarmglocken schrillen lässt. Und tatsächlich klettert das Fieberthermometer auf 40 Grad.
Ja, er hat endlich seinen ersten Zahn. Und ja, ich habe nicht etwa deshalb so lange gebraucht, um darüber zu berichten, weil ich ganz sicher gehen wollte, ob es auch wirklich ein Zahn ist, sondern weil der kleine Mann mich einfach nicht an den Laptop lässt, ohne selber Besitzansprüche anzumelden. Und ja, ich werde jetzt natürlich lang und breit über diesen winzigen elfenbeinernen Futzel im unteren Kiefer berichten und möchte diesen Tagebucheintrag gleichzeitig Axel Hacke widmen.
++Warnung! Dieser Bericht enthält Szenen, die nichts für schwache Nerven sind++
Vergesst alles, was ich jemals über das Zahnen geschrieben habe. Kindergeburtstag. Wie ich inzwischen weiß, waren die kleinen Stimmungsschwankungen unseres Zwergs kein richtiges Zahnen. Das war eher so eine Art Ponyhofzahnen. Ein Turnsackerlvergesserzahnen. Ein Rosentagebesucherzahnen.
Um nicht den Eindruck zu erwecken, hier beschwert sich jemand pausenlos über das Zahnen, möchte ich euch diesmal von meinem Zweit- und Sebastians Hauptlieblingsthema berichten. Und zwar
dem, was man mit frisch entwachsenen Zähnen so anstellen kann: Essen!
Den faszinierenden Zusammenhang zwischen Zähne und Essen hat der der junge Gentleman bereits herausgefunden. Ab zwei Zähnen plus gewinnt das Kleinkindlächeln ungemein an Charme und
Sebastian spielt diese Erkenntnis an der Wursttheke gnadenlos aus. Er kennt die Metzgereifachverkäuferin bereits, zeigt mit dem Finger, das kann er inzwischen auch, auf die Wurstauslage und mit
den Zähnchen sein freundlichstes Lächeln.
Sein Sprechen unterscheidet den modernen Menschen von allen anderen Affenarten. Diese gewaltige Evolutionshürde hat nun auch unser Sebastian genommen; auch wenn ihn sein Essverhalten bisher noch nicht von anderen Affenarten unterscheidet. Aber lassen wir die Bananen beiseite und konzentrieren wir uns auf das Wunder der Sprache: Der Legende nach waren meine ersten Worte „Buch“ und „Bach“. Meine Faszination für Literatur und Gewässer wurzelt folglich bereits in meiner frühesten Kindheit. Was wird wohl aus unserem Filius werden, dessen erste Worte, kreativ artikuliert, aber stets wiederkehrend, soweit sich das heute beurteilen lässt, folgende sind: „Licht“, „Danke“ und „Wauwau“…
Vor ca. 2,4 Millionen Jahren begann die Geschichte der Werkzeugnutzung und -herstellung des Menschen.
Die Entstehung von Technik ist ein bedeutender Meilenstein in der Evolution des Menschen. Zwar hat man bei nicht weniger als 20 Tierarten beobachtet, dass Werkzeuggebrauch durchaus üblich ist, doch nur Primaten, Schimpansen und der Mensch nutzen Werkzeuge regelmäßig. Und jetzt auch der Sebastian.
Wieder einmal stelle ich fest, dass die Entwicklung eines Kleinkindes einhergeht mit der Evolution des Menschen: Der vierbeinige Primat/ das krabbelnde Baby richten sich auf. Aus Grunzlauten werden Wörter: "Daddi!" (Das bin ich)
Nein, mit der Evolution fang ich jetzt nicht wieder an, von wegen aufrechter Gang und so. Auch den sich anbietenden Spruch von Armstrong spar ich mir. Ihr wisst schon, "Ein kleiner Schritt für Sebastian, aber ein großer Schritt für seine Eltern."
Aber genau so hat es sich angefühlt, der Papa ist schreiend durch die Wohnung gesprungen und der Kleine, auf wackeligen Füssen, hinterher.
Aber von Beginn an, was war geschehen?
Vor einem halben Jahr bemerkten wir, dass unser bisher nur als Horizontalkind bekannter Sohn auf festen Beinen stand, wenn man ihn an den Händen festhielt.
Abgewöhnung, das klingt nach Rauchen. Und tatsächlich hatten wir in den heißen Sommertagen, als der Kleine abends den Schlaf verweigerte, oft das Bedürfnis, eine Zigarette zu rauchen.
Zum Glück hat sich Sebastian das lange Aufbleiben wieder abgewöhnt und wir haben es uns verkniffen, in die Unterstadt zu Radeln und verzweifelt nach Kippen zu suchen.
Die Abgewöhnung, über die ich im folgenden berichten werde, ist ein Begriff aus der Kinderkrippensprache. Seit Montag geht Sebastian nämlich in die Kinderkrippe zu den Moosflitzern.
Seit gestern ist unser Dreikäsehoch kein gewöhnliches Söhnchen mehr, sondern offizielles Kinderkrippenkind. Meine eigene Hospitation im Kindergarten ist somit ebenfalls abgeschlossen und seit Tagen sinniere ich darüber, was ich Euch Lesern zu diesem weiterhin hoch emotionalen Thema mitteilen kann. Zwei Aussagen spuken in meinem Kopf: Eine kolportierte von Alois Glück aus den achtziger Jahren und ein Artikel aus der Zeit über heutige französische Mütter:
Rot umrandete Augen, zitternde Hände, übermüdete Gedanken, die trotz Kaffee nicht wach werden wollen. Die Mama ist am Frühstückstisch eingeschlafen. In der Kinderküche stapelt sich das Geschirr, in der echten Küche auch. Nur der Kleine zeigt gut gelaunt auf die Tastatur und fordert, den Text mitschreiben zu dürfen.
Was ist denn jetzt schon wieder passiert? Das Chaos ist mal wieder über uns hereingebrochen!
Da gibt es die einen Eltern, die sagen immer nur „Super!“, wenn man sie fragt, wie es ihnen geht. Es ist super, Kinder zu haben, die Nächte sind super und überhaupt ist alles so super, dass sie am liebsten sofort das nächste Kind machen möchten. Dann gibt es die Eltern, die immer nur jammern und sich, und das sind die allerschlimmsten, in einem Internetblog darüber austoben, welche Desaster und Kataströphchen ihnen im Familienalltag täglich widerfahren.
Seien wir doch mal ehrlich: Wir tunken Kekse in die Milch. Wir schneiden eine Semmel auf und belegen sie mit Käsescheiben. Niemand würde daran Anstoß nehmen. Unser kleiner Held ist inzwischen fast sechzehn Monate alt und beobachtet uns beim Essen ganz genau. Er weiß, dass man bei Suppe erst ganz laut „Hais!“ schreien muss. Danach werden die Lippen geschürzt, Luft zwischen die zwei Zähne oben und unten gepustet; und erst dann kann die Suppe gegessen werden.
Vor eineinhalb Jahren kaufen zwei junge Eltern beim dm ein Püppchen für ihr neugeborenes Kind. Sie hoffen, mit dem Stoffmännchen eine neue Möglichkeit gefunden zu haben, ihren Säugling zu beruhigen. Die bisherigen Methoden, stundenlang im Auto herumzufahren, oder die "Babywunder" App für das Iphone, die Autofahrgeräusche simuliert, haben sich ebenso abgenutzt wie das Wippen auf einem Gymnastikball.
Freitagnachmittag. Die Sonne scheint durch das Dachfenster in das Wohnzimmer. Ein Vater liegt auf einer Matraze, vor Übermüdung eingeschlafen. Neben der Matratze sitzt ein kleines Männchen. Es hat zwei Püppchen auf dem Schoß, eine Flasche Sirup in der einen, eine Reiswaffel in der anderen Hand und mampft genüsslich. Was war denn da schon wieder los?
Von Kindern, die ohne ihr Kuscheltier nicht schlafen können, habe ich bereits berichtet. Auch von Eltern, die wohlweislich vorsorgen und vier Exemplare dieses Kuscheltieres auf Vorrat kaufen. Wer dachte, dass damit die Püppchen-Episode auserzählt ist, so dachte jedenfalls ich, der liegt völlig falsch. Diese Woche war unser kleiner Held krank und hat eine gänzlich neue Dimension des Kuscheltierkuschelns hinzugefügt:
Es heißt, anhand der Sprachentwicklung eines Kindes bekommen Eltern den eigenen Sprachschatz gespiegelt. Als sprachaffine Eltern freuen wir uns schon lange auf die ersten verbalen Aussagen unseres Nachwuchses. Umso überraschter waren wir, dass eine der ersten Aussagen ein resolut gezischendes „Chahise!“ „Chahise!“ war. Scheiße.
Das schönste Geschenk, das wir unserem Sohn zur Adventszeit machen können ist... nein, kein neues Buppi, wobei Du da gar nicht so falsch liegst. Was der Kleine noch lieber mag, das sind: Kerzen! Also haben wir ihm statt eines Schokoladenadventskalender einen Kerzenkalender besorgt. Jeden Morgen gibt es bei uns leuchtende Kinderaugen, wenn ein neues Teelicht entzündet wird. Ja ist denn heut schon Weihnachten?
Jetzt ist sie also da, die stade Zeit, die finsteren Raunächte. Für den Sebastian die schönste Zeit seines noch kurzen Lebens, da es für ihn nichts Schöneres gibt als "Baga" und "Käzän". Der
Bagger stand schon vor dem ersten Advent wie ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk vor dem Haus und Woche für Woche werden seitdem mehr Kerzen angezündet.
Vor etwa einem Monat dachte ich, ich müsste meinen Sohn sofort am Gymnasium anmelden. Ich bin mir voll und ganz bewusst, dass mir folgende Begebenheit niemand bei klarem Verstand glauben wird, dennoch versuche ich die Anekdote wahrheitsgetreu wiederzugeben:
Ich bin alleine mit dem Filius zu Hause. Der Kleine ist einige Sekunden verdächtig still und starrt konzentriert ins Leere. Aus Erfahrung weiß ich, dass er höchstwahrscheinlich gerade sein Geschäft verrichtet, bin aber nicht sicher.
Kuscheltiere sind ein Segen. Sie sorgen für glückliche Kinder und regelmäßige Schlafzeiten. Am meisten profitieren davon allerdings die Eltern, denn, ähnlich wie Zigaretten, machen Kuscheltiere hochgradig süchtig. Und spätestens im Schulalter werden die Kinder Probleme mit ihrer sozialen Akzeptanz haben, wenn sie bis dahin nicht entwöhnt wurden. Ich habe mir sagen lassen, dass ca. zwei Drittel aller Abiturienten, teils heimlich, teils offen, ihr Kuscheltier als Talisman bei der Prüfung benutzen.
Über eineinhalb Jahre ist unser kleiner Held nun schon alt. Da muss er doch schon einiges können! Raus mit der Sprache, liebe Eltern, was kann Euer Bub denn, was unsrer nicht kann? Bleiben wir heute wieder beim Thema Sprache. Denn geplappert wird inzwischen viel.
Es heißt ja gemeinhin, dass das Gebrabbel der Kleinkinder in erster Linie die Eltern verstehen. „Ubla.“ „Dschnj!“ „Agag!“ Beide Eltern schauen sich an, zucken die Schultern. Also bei uns klappt das nicht…