Auf der Stoißer Alm mit den Kindern

Stoißer Alm
Stoißer Alm

Die Stoißer Alm am Teisenberg ist nicht nur der Hausberg der Rupertiwinkler, sondern aufgrund seiner Lage auch der mittige Treffpunkt von Bergfexen aus Teisendorf, Neukirchen, Inzell und Anger. Wir haben die beliebte und belebte Alm endlich ein erstes Mal mit unseren Kindern erwandert und auch ihnen hat es sehr gut gefallen - nicht nur wegen des grandiosen Kaiserschmarrn. Alle Wandertipps findest Du übrigens hier!

Wandern auf der Stoißer Alm mit Kindern

Obwohl die Tour über Neukirchen für uns näher gewesen wäre, haben wir uns aus nostalgisch-lokalpatriotischen Gründen für den Aufstieg über die Teisendorfer-Route entschieden. Startpunkt ist der Wanderparkplatz in Seiberstadt. Auch hier gilt die Regel: Möglichst früh starten, da die Parkplätze knapp und die Stoißer Alm beliebt ist. Die Dauer der Wanderung ab Seiberstadt ist mit knapp 2 Stunden ausgeschrieben. Trotz zahlreicher Fotopausen und weniger Streiks gehfauler Kinder (5 und 8 Jahre) haben wir gute eineinhalb Stunden gebraucht.

Wanderung zur Stoißer Alm ab Teisendorf

Die Wanderung startet zwar direkt neben der Autobahn, aber bereits nach wenigen hundert Metern wandelt sich die Teerstraße in einen Feldweg und spätestens, wenn man den Wald erreicht hat, ist von der Autobahn nichts mehr zu hören und das Naturerlebnis beginnt. 

An die Stoißer Alm habe ich ambivalente Erinnerung. Einerseits ist sie die Kult-Alm vieler Gleichaltriger und oft tauchte die Frage auf, wie viele Kinder wohl in den alten Matratzen auf der Alm bereits gezeugt wurden. Aber alle meine eigenen Wanderungen auf die Alm hatte ich als eher langweilig in Erinnerung. Vielleicht lag es auch daran, dass wir in jungen Jahren auch bei widrigen Wetterbedingungen gerne hinauf gewandert waren und die Bergfexe uns mit stets selben Spruch bedachten: "Die Buam - tragens alle die kurze Hose und die lange Gans'haut!"

Und auch meinen beiden Jungs ging es die erste Stunde ähnlich. Da der Weg eher monoton durch den Wald verläuft, dauerte es nicht lange, bis die üblichen Beschwerden des Jüngsten lauter wurden: Mir ist langweilig, der Berg ist öde, mir tun die Füße weh. Das kennt man ja inzwischen. 

Aber nach einer guten Stunde lichtete sich der Wald und wir wurden mit einer wunderschönen Aussicht auf das Salzachtal belohnt. Wobei das wunderbare an der Aussicht darin bestand, dass man nichts davon sah, weil alle Dörfer unter einer dichten Nebelsuppe versteckt lagen. Aber der Gedanke, dass wir so hoch waren, dass wir von oben auf die Wolken schauen konnten, beflügelte unseren Kleinen. 

Der von der warmen Sonne beschienene Streckenabschnitt tat sein übriges hinzu.

Die Stoißer Alm am Teisenberg

Stoißer Alm Kapelle
Die Kapelle auf der Stoißer Alm

Keine zwanzig Minuten später und einiger aufmunternder Worte der Wanderer, die bereits wieder von oben herunterkamen, war die Stoißer Alm schon in Sicht. Bergromantiker kommen hier aufgrund der wundervollen Aussicht auf die Berchtesgadener, Salzburger und Chiemgauer Gipfel voll auf ihre Kosten. Der Teisenberg ist halt die erste nennenswerte Erhebung bevor sich die Alpen stolz ins gebirgige wellen und die Aussicht ist dementsprechend gigantisch. 

Ebenso gigantisch ist die fröhliche Atmosphäre beim Wirt. Während es auf der Wanderstrecke noch recht ruhig zugegangen ist, herrscht beim Wirt naturgemäß reger Betrieb, da sich hier die zahllosen Mountainbiker, die seit Jahren die Stoißer Alm für sich entdeckt haben, zum gemeinsamen Plausch zusammenfinden. 

Höhepunkt für unsere almkulinarisch schon arg verwöhnten Kinder aber war der Kaiserschmarrn auf der Stoißer Alm. Jede Alm hat so seine geheimen Stärken. Was keine Alm auf der Welt besser kann ist, den Kaiserschmarrn so resch und knusprig zuzubereiten wie hier. Laut Smartwatch hatte ich 500 Kalorien verbrannt. Die waren innerhalb kürzester Zeit dank des Kaiserschmarrns wieder drauf. Aber das war es definitiv wert!

Herunter ging es dann aufgrund von Kindern im Zuckerwahn deutlich schneller. Keine Stunde brauchten wir, bis wir in Seiberstadt wieder ankamen. Und recht viel länger hätten wir Eltern es nicht mehr ausgehalten. Denn beide Kinder quasselten, beflügelt von Spezi und Hollerschorle, ununterbrochen. Die uns entgegenkommenden Wanderer mussten ihrerseits grinsen, als sie bereits aus der Ferne die plappernden Kinder hörten, die von meteoritenfressenden Dinosauriern, Lava-Lawinen und vom Alter des Papas erzählten, der bekanntlich kurz nach dem Aussterben der Dinosaurier auf die Welt gekommen war. 

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